Bei einem Sonntagsausflug haben wir dem Dorf der Jugend in Grimma einen Besuch abgestattet. Dort haben wir nicht nur witzige Abkürzungen, sondern auch viele coole Leute und einen beeindruckenden Freiraum kennengelernt.
CoCa, das steht für Container Café und das steht für veganen Kuchen, eiskalte Limo und eine herzliche Begrüßung. Nach einer zweistündigen Radtour vom Leipziger Süd-Osten aus sind wir am Dorf der Jugend angekommen, einem Projekt, das 2013 von Tobias ‚Pudding’ Burdukat ins Leben gerufen wurde. Sein Ziel: dem Kaltland eine Alternative bieten, eine alte, verfallende Spitzenfabrik in einen kulturellen Freiraum verwandeln. Aber nicht allein, sondern für und mit Jugendlichen, die hier sie selbst sein dürfen, solidarisches Miteinander erlernen und leben, eigene Projektideen entwickeln und umsetzen können.
Heute macht Pudding das Projekt schon lang nicht mehr allein. Caro ist seit mehr als einem Jahr Sozialarbeiterin, mehrere Personen haben hier schon ein FSJ gemacht und inzwischen gibt es sogar einen Hausmeister, der das Gelände in Schuss hält und so abgefahrene Werkzeuge wie einen Magnetrechen baut.
Wir sind eine kleine Delegation von fünf Leuten, die sich an diesem sonnigen, heißen Tag auf den Drahteseln nach Grimma bewegt hat. Initiiert wurde die Radtour vom Arbeitskreis Kritische Sozialarbeit (AKS) der Hochschule Merseburg, wir vom sowas e.V. schloßen uns an. Dem Dorf der Jugend wollten wir schon lange mal einen Besuch abstatten! Denn so fette, freie Jugend- und Kulturarbeit kann uns ja nur ein Vorbild sein. Felix, der beim AKS und schon von Anfang an beim Dorf der Jugend dabei ist, zeigt uns das Gelände und wir kommen aus der Begeisterung gar nicht mehr heraus. Es gibt nicht nur einen Skateplatz, eine Open Air Bühne, Gewächshäuser und einen Garten (natürlich alles selbst angelegt und gebaut), sondern auch fesche Büros, einen Seminarraum und einen in naher Zukunft für nächtliche Konzerte nutzbaren Veranstaltungsraum. Das Container Café steht direkt am Radweg zwischen Grimma und Wurzen, weshalb hier auch immer wieder Leute auf eine Erfrischung anhalten.
Wir verbringen mehrere Stunden damit Baufortschritt und freilaufende Hühner zu bestaunen, im frisch gemähten Gras zu liegen, Pizza zu essen und uns über Erfahrungen und zukünftige Projekte auszutauschen. Dann treten wir, voller Wohlgefühl und neuer Ideen, die Heimreise an.
Zu guter letzt: Das Dorf der Jugend ist im Netzwerk Polylux und wir übrigens auch! Schaut euch das doch mal an und erzählt Leuten von diesem geilen Projekt, das kulturelle, zivilgesellschaftliche Arbeit im ländlichen Raum supportet!
Wenn ihr selbst an der Hochschule Merseburg studiert und euch für den AKS interessiert, schreibt uns einfach eine Nachricht. Wir connecten euch dann gerne mit den Leuten.
Und wenn ihr mehr über unsere vielen Ideen erfahren möchtet, die auf diesem Ausflug entstanden sind und ausgetauscht wurden, meldet euch ebenfalls gerne bei uns. Wir freuen uns über jede motivierte neue Person, die der Merseburger Tristesse den Kampf ansagen will. BIS BALB!